HHF:
Könntet Ihr uns mal kurz erzählen, wie diese zweite "eins A"-Tour
bis jetzt so lief, wo die besten Shows so waren und wo die coolsten
Clubs?
Schu:
Also, die Tour bisher war sehr geil. Wir haben diesmal auch versucht,
in Städte zu fahren, in denen wir auf der letzten Tour nicht waren,
wie z.B. Graz, Bremen, Potsdam, Cottbus, Erfurt, Chemnitz. Auf
jeden Fall wars geil, von den Highlights her muss ich sagen, dass
es mir in Zürich ziemlich gut gefallen hat und in Bremen. Aber
es war jetzt nicht so, dass es in anderen Städten super scheiße
gewesen war, aber dort war es halt einfach herausragend gut und
hat richtig viel Spaß gemacht!
HHF:
Euer letztes Album "eins A" kam im Oktober 2001 auf den Markt.
Wenn Ihr diese Platte mit den Vorgängern vergleicht, würdet Ihr
sagen, dass es da große Unterschiede in der Entwicklung Eurer
Stile und der Musik gab?
Schu: Naja,
ich glaub nicht, dass sich da was groß verändert hat, weil wir
uns ja auch nicht groß ausgewechselt haben. Wir sind ja auch dieselben
geblieben, die dieses Album gemacht haben. Ich mein, was sich
jetzt so bei den Album verändert hat und was man auch so als Fakt
sagen, dass wir auf dem aktuellen Album beatstechnisch mehr mit
Live-Instrumenten zusammen gearbeitet haben. Das heißt, dass Leute
halt ein paar Instrumente eingespielt haben, die wir dann als
Samples genommen haben. Und dass der Holunder zu diesem Album
mehr Beats beigesteuert hat, nicht nur der Sepalot, sondern auch
der Holunder fünf bis sechs Beats drauf hat. Was vorher nicht
geplant war und jetzt verstärkt passiert ist, dass da mehr so
Sachen drauf sind wie "Liebe & Hass", "Ihr kriegt uns nicht still",
"Medizin", das sind so Lieder, die ein System haben, das ist keine
Geschichte, aber so ein roter Faden, der sich durchzieht. Und
das ist eigentlich das, was sich so verändert hat und was man
im nachhinein sagen kann, dass es so passiert ist.
Roger:
Die Veränderung der Alben ergibt sich automatisch. Wir machen
dann auch so lange Lieder zwischen drin, bis halt eins kommt,
das wir cool finden und viel besser als das alte Zeug ist. Dann
fangen wir eigentlich erst mit dem Album an, doch zuvor gibt es
viele Lieder dazwischen, wo wir jetzt zum Beispiel sagen, das
hätte wie auf der "Großes Kino"-LP geklungen. Doch auf der alten
LP haben wir das Lied schon cooler gemacht, und dann kommt halt
ein Track, der echt geil ist, wo dann auch die LP-Produktion anfängt.
Also, man muss schon immer Abstand zwischen den Alben haben, damit
die nicht alle sehr gleich klingen. Unser Beat-Stil hat sich also
nicht besonders verändert, auch wenn wir jetzt Live-Instrumente
nehmen, denn wir benutzen die wie Samples auch. Und da musst Du
halt schauen, dass Du nicht Teil zwei von irgendwas anderem machst.
Bei der Tour ist das cool, aber bei Platten ist das nicht so geil.
Man kann es halt nicht jedem Recht machen und daher sollte sich
jeder das Album anhören, das ihm am besten gefällt, sei es "Kein
Zufall", "Großes Kino" oder eben jetzt das "eins A".
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